Ernest Hilgard
Ernest Ropiequet Hilgard (1904 - 2001) war eine herausragende Forscherpersönlichkeit, die nicht nur für die wissenschaftliche Entwicklung der Hypnose von großer Bedeutung war, sondern auch für die Allgemeine Psychologie). Sein Buch "Introduction to Psychology" (später mit anderen Autoren) hat inzwischen die 13. Auflage erreicht, sein Buch "Theories of Learning" gilt als Klassiker.
In der 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelte er an der Stanford University zusammen mit André Weitzenhoffer die für die Forschung so wichtigen Hypnosetests (Stanford Hypnotic Susceptibility Scales, Form A, B und C), die es erlaubten, die Suggestibilität von Probanden objektiv zu bestimmen, so daß über verschiedene Hypnoselabors hinweg die gleichen Maßstäbe für Suggestibilität galten und damit Forschungsergebnisse vergleichbar wurden.
Diese Arbeiten faßte er in seinem Buch "Hypnotic Susceptibility" von 1965 zusammen 1) . Ab 1966 beschäftigte er sich mit hypnotischer Analgesie und aus dieser Arbeit entstand ein weiterer Klassiker der moderneren Hypnoseliteratur "Hypnosis in the Relief of Pain" (1975) 2). Seine einflußreiche Neo-Dissoziations-Theorie der Hypnose hat er in seinem Buch "Divided Consciousness: Multiple Controls in Human Thought and Action" begründet 3).
Hilgard engagierte sich auch berufspolitisch; u.a. war er Präsident der International Society of Hypnosis (1973-1976).
Literatur:
1) Hilgard, E.R. (1965). Hypnotic Susceptibility. New York: Harcourt, Brace, Jovanovich.
2) Hilgard, E.R. & Hilgard, J.R.(1975). Hypnosis in the relief of pain. Los Altos: Kaufmann.
3) Hilgard, E.R. (1977). Divided Consciousness: Multiple controls in human thought and action. New York: Wiley.