Clark Hull

Mit Clark L. Hull (1884 - 1952) begann die moderne experimentelle Hypnoseforschung

Clark L. Hull (1884 - 1952) ist einer der großen Psychologen des 20. Jahrhunderts, der für zwei Jahrzehnte einer der dominierenden Forscher der amerikanischen Psychologie war. Zunächst wollte er Bergbauingenieur werden, begann aber nach einer Polioerkrankung ( er mußte zeitlebens mit einem Stock gehen) Psychologie zu studieren. Nachdem er Pawlows Ideen zum klassischen Konditionieren kennengelernt hatte, beschäftigte er sich mit den Mechanismen des Lernens und entwickelte sich zu einem radikalen Behavioristen. Seine Konzepte waren für die Lerntheorie und später für die Verhaltenstherapie von großer Bedeutung. Seine wichtigsten Bücher sind "Principles of Behavior" (1943) und "Essentials of Behavior" (1951). Hull hatte sich aber auch wissenschaftlich mit Hypnose befaßt.

"...to enter seriously on a program of investigation in this field is a little like tempting fate. ….Yet, each generation my be expected in the future, as in the past, to produce a very few rash souls who …..will also have the courage to brave semi-superstitious fears of the general public and the uneasy suspicions of their orthodox scientific brethren. It is to them that the present work is really addressed (Hull, 1933, p. 403)."

Sein Buch über seine Hypnoseuntersuchungen (Hull, 1933) markiert den Beginn der modernen experimentellen Hypnoseforschung. Für diese Untersuchungen griff er auf Methoden der Experimentellen Psychologie zurück (z.B. auf das retro-aktive-Inhibitions-Paradigma zur Untersuchung der posthypnotischen Amnesie). Zur Erfassung der Daten während der hypnotischen Experimente entwickelte er eine Reihe von neuen Apparaturen, die eine genaue quantitative Erfassung der Reaktionen der Versuchspersonen zuließen (s. Abbildung).

Literatur:
1) Hull, C. L.(1943). Principles of behavior: An introduction to behavior theory. New York: Appleton-Century-Crofts.
2) Hull, C.L. (1951). Essentials of Behavior. New Haven: Yale University Press
3) Hull, C.L. (1933). Hypnosis and suggestibility: an experimental approach. New York: Appleton-Century-Crofts