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Hirnstruktur und Suggestibilität
Horton, J. E., Crawford, H. J., Harrington, G. & Downs III, J.H. (2004). Increased anterior corpus callosum size associated positively with hypnotizability and the ability to control pain. Brain, 127, 1741 -17847.
Dies ist die erste Studie, die mit bildgebenden Verfahren (fMRI) Unterschiede in der Hirnstruktur zwischen hoch und gering hypnosefähigen Versuchspersonen nachweist. Es ist bekannt, daß hochsuggestible Probanden - anders als geringsuggestible - in der Lage sind, Aufmerksamkeitsprozesse effektiver zu steuern und damit eine größere Fähigkeit besitzen, Reize (z. B. Schmerzreize) auszublenden. Bei der hirnphysiologischen Vermittlung dieser Fähigkeit ist das sogenannte rostrum, eine Struktur des corpus callosum (das die Verbindung zwischen den beiden Hirnhälften darstellt, siehe Abbildung), beteiligt. Die Autoren konnten mit funktioneller Magnetresonanzbildgebung (fMRI) zeigen, daß das rostrum bei hochsuggestiblen Probanden signifikant größer ist als bei geringsuggestiblen. Nach ihrer Ansicht belegen diese Ergebnisse, daß das “frontale Aufmerksamkeitssystem” bei hochsuggestiblen Probanden effektiver arbeit.